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"Kein Tag gleicht dem anderen"

Martina Weber ist therapeutische Leiterin im Bereich Psychologie und Pädagogik in der Sonneninsel Seekirchen – und hilft Menschen nach schweren Erkrankungen dabei, psychisch gesund zu werden. Im Interview verrät Sie, was das Besondere an der Arbeit mit Familien ist und was sie sich für die Zukunft wünscht.

Liebe Frau Weber, wie sind Sie zur Sonneninsel gekommen?
"Für das Psychologiestudium an der Universität Salzburg benötigte ich ein Praktikum über mehrere Wochen, dss ich in der Sonneninsel absolvieren konnte. Durch meinen ersten Beruf als Kindergartenpädagogin schien die Sonneninsel wie geschaffen für mich, und war es dann auch tatsächlich. Ein wenig später bekam ich die Stelle zur pädagogischen Leitung und nach dem Abschluss meiner Ausbildung zur Klinischen Psychologin bin ich nun als therapeutische Leitung für die inhaltlichen Belange des Hauses im Bereich der Psychologie und Pädagogik zuständig."

Ihr schönstes Erlebnis in der Sonneninsel?
"Ich erlebe jeden Tag Dinge, die ich als nicht verständlich und ganz besonders ansehe. Ich freue mich über strahlende Kinderaugen nach einem spannenden Erlebnis genauso wie über ein berührendes Elterngespräch. Oder wenn ich sehe, wie die Mitarbeiter der Sonneninsel mit ganzem Einsatz und Liebe ihre Bereiche ausfüllen. Ich gehe täglich mit dem Gefühl der Dankbarkeit nach Hause, dankbar über das gute medizinische Netzwerk in unserem Land, dankbar selbst eine fröhliche Familie haben zu dürfen und dankbar dafür, an so einem besonderen Ort wie die Sonneninsel mit so vielen besonderen Menschen arbeiten zu dürfen."

Was ist das Besondere an der Arbeit mit Familien?
"Das Besondere an der Arbeit mit den Familien ist vor allem die Vielfalt an Kontakten und Aktivitäten, die sich über den Tag hinweg ergeben. Mal brauchen die Kinder Aufmerksamkeit und Zeit, mal die Erwachsenen. Die Themen reichen von: „Hast du Zeit mit mir ein Buch anzuschauen“, über Erziehungsfragen bis hin zu Gesprächen, die die psychische Gesundheit betreffen. Und kein Tag gleicht dem anderen, die Anforderungen an mich sind abwechslungsreich und vielfältig. Besonders schön finde ich die Beobachtung, wie sich die Familien über die Dauer ihres Aufenthaltes entspannen, zur Ruhe kommen und zu spielen beginnen."


Was ist die größte Herausforderung für Sie?
"Die Anforderungen der Leitungsfunktion benötigt viel von meiner Aufmerksamkeit. Und meine Energie in Balance mit dem direkten Kontakt mit unseren Gästen zu halten, das ist tatsächlich immer wieder eine Herausforderung."


Warum die Zusammenarbeit mit dm?
"Wir haben beim Aufruf "45 Jahre dm, 45 x Gutes tun" mitgemacht und den Ausbau unseres Bewegungsraumes als Projektidee eingereicht. Vom Schallschutz über die neuen Spielgeräte, es profitieren zur Gänze unsere Familien und Kooperationspartner davon. Daher freuen wir uns umso mehr, von der Jury ausgewählt worden zu sein. Und das soziale Engagement von dm beeindruckt mich auch persönlich sehr."


Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
"Weiterhin eine gute Arbeit machen zu können und ein Atmosphäre im Haus zu schaffen, in der sich unsere Gäste wohl fühlen können. Und immer genug Zeit zum Reden, Zuhören und Kreativsein – ich denke, Zeit zu haben, ist etwas ganz besonders Wichtiges im Bereich der psychosozialen Nachsorge."


Fotocredits: Sonneninsel Seekirchen
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