ALLFRED: Mit einem sinnvollen (Neben)-Job bedürftigen Menschen helfen!
Bei der oberösterreichischen Initiative unterstützen Arbeitssuchende ältere, hilfsbedürftige Menschen und werden dafür entlohnt. Davon profitieren alle: Die einen freuen sich über eine sinnstiftende Tätigkeit, die anderen erhalten Unterstützung und sind vor sozialer Isolation geschützt. Insgesamt führt das zu mehr sozialer Teilhabe und Integration in der Gesellschaft.
Vom Arztbesuch bis zum Blumengießen: Für ältere Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität ist der Alltag oft sehr herausfordernd. Damit sich ihr Bewegungsradius erweitert und sie vor Vereinsamung geschützt sind, hat das Diakoniewerk in Linz das Projekt ALLFRED ins Leben gerufen: Hilfesuchende erhalten auf Wunsch die Unterstützung von Menschen, die finanziell unter Druck sind und sich über eine sinnstiftende, entlohnte Tätigkeit freuen. Dazu zählen etwa Asylwerber, Menschen in Ausbildung, Arbeitslose oder Alleinerziehende.
Wie profitieren die Helfer und Unterstützer?
Die Vermittlung läuft über die Plattform www.allfred.at. Zu den Dienstleistungen gehören etwa die Begleitung zu Arztterminen, die Erledigung von Einkäufen, gemeinsame Ausflüge und einfache Garten- und Hausarbeiten. Die Unterstützer werden mittels Dienstleistungschecks bezahlt. Auf diese Weise können auch Asylwerber unter bestimmten Voraussetzungen legal Geld in Österreich verdienen und Kontakte knüpfen. Die persönliche Nähe und die neuen Erfahrungen stärken das Miteinander in der Gesellschaft.
Wie soll das Projekt weiterentwickelt werden?
Die Initiative wurde im Jahr 2018 gestartet und hat sich mittlerweile von der Stadt Linz auf die Umgebung ausgeweitet. Aktuell besteht ein Pool aus rund 150 Helfern, die das Diakoniewerk alle persönlich kennt. Nun soll ALLFRED auf andere Städte in Oberösterreich ausgedehnt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den lokalen dm Filialen können dabei unterstützen, den Vermittlungsdienst vor Ort bekannt zu machen.